Domaine des Hattes

Geschichte des Weinguts

Wie ist Ihr Weingut entstanden? Wer hat es gegründet? Was waren die Beweggründe?

André L’Huillier – Alles hat im Jahr 2009 angefangen, aus einer Leidenschaft, die ich schon immer für den Wein hatte. Zuerst habe ich 200 Rebstöcke in Hestroff gepflanzt. Dann sah ich eines Tages in der Zeitung, dass in Marange-Silvange, einem der bekannten Winzerdörfer, einige Weinbergsparzellen zum Verkauf angeboten wurden. Also habe ich sechs gekauft. Diese alten Weingärten lagen brach, so dass nach dem Kauf noch zwei Jahre vergangen sind, bis ich neue Reben pflanzen konnte.

Ich bin dann immer zwischen Hestroff und Marange hin- und hergefahren, bis ich ein altes Winzerhaus entdeckte, das in Marange zum Verkauf stand. Ich habe es gekauft und hergerichtet, und dann beschloss ich, Hestroff zu verlassen und mich nur noch auf den Ort zu konzentrieren, an dem ich wohne – und dort habe ich jedes Jahr ein paar Reben mehr dazugepflanzt.

Mein Sohn Vincent interessierte sich sehr für den Weinbau und hat den Betrieb übernommen. Jetzt kümmert er sich um alles. Ich bin ja inzwischen Rentner und habe mich aus dem Druckerleben und dem Weinbau zurückgezogen. Aber ich drehe immer noch meine Runde, gehe zum Schneiden und schaue ein wenig nach dem Rechten.

Was für eine Ausbildung haben Sie?

AL – Ich bin Drucker von Beruf, der Wein ist meine zweite große berufliche Leidenschaft. Ich habe verschiedene Fortbildungen in den Obstgärten „Jardins Ars–Laquenexy“ gemacht, wo ich zum Beispiel Ratschläge zum Rebschnitt bekam und wo man mir außerdem meine ersten Rebstöcke verkaufte (die in Hestroff gepflanzt sind). Auch konnte ich an Kursen über die AOC teilnehmen, als diese gegründet wurde.

Weintourismus

Bieten Sie auf Ihrem Gut weintouristische Leistungen an?

AL – Ja, wir bieten Verkostungen und Führungen in der Weinkellerei und in den Weinbergen an. Herr Weiten (Präsident des Departementrats) hat übrigens auch schon bei uns Wein verkostet! Außerdem gibt es in Marange das Weinfest, da öffnen wir unseren Weinkeller und verkaufen den Wein auf der Straße.

Projekte

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft Ihres Betriebs?

AL – Ich persönlich würde mehr Gewürztraminer anbauen, weil ich diesen Wein besonders liebe. Wir möchten außerdem das touristische Angebot weiter ausbauen und vielleicht mit Gastronomiebetrieben zusammenarbeiten.

Aktuelle Situation

Welche Anbaufläche hat Ihr Betrieb und welche geografische Lage?

AL – Wir haben Weinberge am Weg nach Pierrevillers und nahe am Dorf Marange oberhalb der Winzerkapelle. Die Exposition ist Südosten.

Sagen Sie uns etwas über Ihre Herstellung: Welche Erzeugnisse werden auf dem Gut verkauft? Wie groß ist Ihre Produktionsmenge? Wie viele Flaschen produzieren Sie?

AL – Unsere Herstellungsmenge liegt zwischen 3 000 und 4 000 Flaschen pro Jahr.
Bei den Jahrgangsweinen haben wir Auxerrois und Grauen Burgunder als AOC-Weine und vier „Vin de France“: unseren Rosé, den weißen „des Hattes“, den Rubis und den weißen „Croix de fer“.
Unsere Rebsorten sind Auxerrois, Grauer Burgunder und Spätburgunder, Gamay und Gewürztraminer.

Wie würden Sie die drei Weine beschreiben, die Sie ausgewählt haben?

AL – Der erste ist ein AOC-Wein, ein trockener Auxerrois 2014. Er begleitet Vorspeisen, Fischgerichte oder Meeresfrüchte. Er zeichnet sich durch einen sehr angenehmen blumigen Duft aus.

Der zweite ist ein „Vin de France“ mit Namen „Rubis des Hattes“, eine rote Cuvée aus 50% Spätburgunder und 50% Gamay. Er hat Noten von roten Früchten, ist leicht würzig und macht sich sehr gut zu Fleischgerichten und Käse.

Der dritte, ebenfalls ein „Vin de France“, ist unser „Rosé des Hattes“. Er hat eine sehr schöne Farbe und passt wunderbar zu Vorspeisen und zum Aperitif.