Domaine de la Joyeuse
Daniel Stapurewicz
Der Stolz, ein Weingut von Qualität zu erschaffen
Geschichte des Weinguts
Wie ist Ihr Weingut entstanden? Wer hat es gegründet? Was waren die Beweggründe?
Daniel Stapurewicz – Das Weingut wurde 1996 gegründet. Im Grunde bin ich ein Weinliebhaber und Anhänger der biologischen Landwirtschaft – was damals noch eine Randerscheinung war.
Ich lebe in Ars in einem alten Winzerhaus mit einem wunderbaren Gewölbekeller, und da wurde der Wunsch wach und nahm Form an: Ich wollte für meinen Eigenbedarf einen kleinen Weinberg anlegen. Also habe ich an dem kleinen Ort namens La Joyeuse (die Fröhliche) 10 Ar Weinberge gekauft und bestockt. Dort heißt es, „Die Fröhliche kommt in Frieden nach Haus und geht mit Frohsinn hinaus“, und ihr Wahrzeichen ist die Taube, die auch auf unseren Flaschen dargestellt ist. Es hat sich dann die Möglichkeit geboten, neben meinem Haus ein Stück Land für meinen Weinkeller zu kaufen, und da habe ich mein erstes Wirtschaftsgebäude errichtet. Zurzeit bauen mein Sohn Arnaud und ich gemeinsam in Ancy-sur-Moselle einen neuen Weinkeller. Somit ist die Nachfolge gesichert.
Der Weinbau ist etwas Besonderes, er steckt in uns. Mich erfüllt es mit Stolz, etwas zu schaffen, das unvergessen bleibt.
Was für eine Ausbildung haben Sie?
DS – Ursprünglich habe ich als Elektromechaniker gearbeitet. Das ist im Weinbau sehr nützlich, denn da sind die verschiedensten Fähigkeiten gefragt. 1998 habe ich in Beaune den Meister für Landwirtschaft (BPA) im Fach Weinbau-Önologie gemacht; gerade für den Einstieg war diese Ausbildung notwendig.
Weintourismus
Bieten Sie auf Ihrem Gut weintouristische Leistungen an?
DS – Wir organisieren Führungen durch den Weinkeller und in den Weinbergen, und in dem neuen Gebäude in Ancy werden wir dann mehr Gäste empfangen können.
Projekte
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft Ihres Betriebs?
DS – Unser neuer Konferenzsaal und ein Saal für Verkostungen in Ancy-sur-Moselle sind so gut wie fertiggestellt. Direkt daneben entsteht zurzeit ein Gebäude für die Weinproduktion, in dem wir die Weinkeller unterirdisch angelegt haben. Das Ganze ist als eine Einheit konzipiert, wo wir die Kunden und Kundinnen empfangen wollen. Und ideal wäre, wenn ich dann noch einen kleinen Lagerbestand hätte, zum Beispiel einige Flaschen der älteren Jahrgänge von unserem Spätburgunder.
Aktuelle Situation
Welche Anbaufläche hat Ihr Betrieb und welche geografische Lage?
DS – Ich habe 3,5 ha Rebland: Es liegt in Ancy-sur-Moselle, an den Fluren La Joyeuse, La Blanche vigne und Le Climont, und in Ars-sur-Moselle an der Flur Aux Roches. Die meisten sind nach Südosten ausgerichtet, sonst direkt nach Süden. Da wir weiter neu bestocken, steht unsere Anbaufläche nicht endgültig fest, sondern ist im Werden.
Sagen Sie uns etwas über Ihre Herstellung: Welche Erzeugnisse werden auf dem Gut verkauft? Wie groß ist Ihre Produktionsmenge? Wie viele Flaschen produzieren Sie?
DS – Ich erzeuge 8 000 Flaschen pro Jahr, die allerdings nicht ausreichen, um die Nachfrage zu bedienen.
Im Jahr 2000 habe ich von meinen ersten 10 Ar 600 Flaschen verkauft. 2002 war meine Produktion auf 2 500 Flaschen angestiegen. Da bewarb ich mich auch um die Biozertifizierung, die ich dann 2005 bekam.
Meine wichtigsten AOC-Weine sind aus den Rebsorten Auxerrois, Grauer Burgunder, Spätburgunder und Müller-Thurgau.
Außerdem bereite ich einen Rosé von Spätburgunder und Gamay.
Wie würden Sie die drei Weine beschreiben, die Sie ausgewählt haben?
DS – Der erste ist ein 2020er Grauburgunder, ein trockener, kräftiger weißer Moselwein mit fruchtigen Aromen. Er begleitet sehr gut Fischgerichte, Meeresfrüchte, weißes Fleisch und auch Munsterkäse.
Der zweite ist ein 2020er Spätburgunder. Dieser rote Moselwein ist von einem wunderbar lebhaften satten Rot, an der Nase offen mit fruchtigen Aromen. Mit seiner sehr feinen Holznote ist er am Gaumen rund und kräftig, und eine leichte unaufdringliche Adstringenz unterstreicht seine schöne Struktur. Eine wunderbare Begleitung zu Fleisch und Käse.
Der dritte ist ein 2020er Auxerrois, ein trockener Weißwein, an der Nase fein, komplex und eigenständig. Er hat fruchtige Noten und Amyl-Aromen. Im Mund ist er rund, ausgewogen, trocken und frisch, ein ausgezeichneter Begleiter von Gerichten mit weißem Fleisch, Sauerkraut oder geschmolzenem Käse.
Création domaine : 1996
Implantation des vignes : Ancy-sur-Moselle, Ars-sur-Moselle. Exposition sud, sud-est.
Superficie : 3.5 ha
Production : 8 000 btls/an
Cépages : Auxerrois, pinot gris, noir, Müller-Thurgau
Terroir : sol argilo-calcaire
Autres activités : locaux pouvant accueillir des groupes et des séminaires d'entreprises autour du vin
Certification : bio Ecocert
Domaine de la Joyeuse - Pinot Noir
Un vin d’une belle couleur intense et franche, au nez ouvert, plutôt sur le fruit. L’apport boisé est très léger avec une bouche puissante et riche, ainsi qu’une belle structure avec un peu d’astringence, sans être dérangeant.
Il accompagnera très bien vos viandes et fromages.
Domaine de la Joyeuse - Auxerrois
Vin blanc sec, au joli nez complexe et typé. Il relève des notes fruitées et amyliques. Une bouche riche, bien équilibrée, sèche et fraîche. Il accompagnera très bien vos viandes blanches, choucroutes, ou fromages fondus.